8. September 2023 | Liebfrauen-Überwasserkirche Münster
Das „Rad der Religionen“ dient dem interreligiösen zwischenmenschlichen Dialog. Jede Religion hat ihren Platz. Gläubige verschiedener Religionen begegnen einander - versammelt um die leere Mitte.
Die leere Mitte - die Radachse – ist Ausdruck der Ehrfurcht vor dem Geheimnis und der Unvereinnahmbarkeit dessen, was die jeweilige Religion mit Gott bzw. der letztendlichen Wirklichkeit meint. Sie ist außerdem Ausdruck für das weitgehende Nichtwissen von der je anderen Religion.
Um diese Achse sind Raumsegmente mit Symbolen verschiedener Religionen angeordnet. Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Religionen bleibt die Darstellung unvollständig und ergänzungsbedürftig. Neben exemplarischen Symbolen von fünf Weltreligionen steht das
Und-Zeichen für weitere Religionen sowie nicht religiöse Menschen und Gruppen.
Die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen in gegenseitigem Respekt vor der leeren Mitte und im neugierigen Austausch über die Vielfältigkeit der Religionen mit deren unterschiedlichen Riten und Kulturen mag zu wachsendem Verständnis führen und ein friedvolles Miteinander in unserer gemeinsamen Welt fördern.
Indem wir zu unserer Unvollkommenheit und Ergänzungsbedürftigkeit stehen, wachsen wir miteinander über unsere jeweilige Begrenztheit hinaus zu einem größeren Ganzen – verwurzelt im Glauben, erfüllt von Hoffnung, beflügelt zur Liebe.