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Varanasi

Varanasi am Ganges, Rad der Religionen
Varanasi - Foto: G. Peschers
Varanasi, Bootsfahrt, Rad der Religionen
Varanasi - Foto: G. Peschers
Varanasi, Feuerbestattung, Rad der Religionen
Varanasi - Foto: G. Peschers

Nach sieben Stunden Zufahrt kamen wir von Delhi nach nach Varanasi. Das Land von Varanasi (Kashi) ist seit ewigen Zeiten der ultimative Pilgerort für Hindus. Auch bekannt unter dem Namen „Benares“, gilt Varanasi als die älteste, heute noch bewohnte Stadt der Welt und ist die wichtigste der sieben heiligen Städte der Hindus. Die folgenden Zeilen von Mark Twain bringen es auf den Punkt: „Benares ist älter als die Geschichte, älter als die Tradition, älter als die Legenden und sieht doppelt so alt aus, wie alle drei zusammen“. Die Hindus glauben, dass der Mensch, dem es vergönnt ist, in dieser Stadt zu sterben, aus dem ewigen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt befreit und erlöst werden wird. Die Ursprünge Varanasis, das als Wohnsitz des Gottes Shivas und der Göttin Parvati gilt, sind unbekannt. Vom Ganges in Varanasi sagt man, er habe die Macht, die Sünden der Sterblichen reinzuwaschen.

 

Bei einer Rikscha-Fahrt durch das Gewimmel der Straßen erlebt man die lebhafte Altstadt in den Straßen von Varanasi. Die Altstadt Benares bzw. Varanasis ist ein wirbelnder Irrgarten aus engen Gassen, Tempeln, Armut, Geschäften, Affen, Kühen und vielen, sehr vielen Menschen. Sie breitet sich zwischen dem Dasaswamedh und dem Gay Ghat aus.

Zu Fuß geht es dann weiter zum heiligen Fluss Ganges mit den Badetreppen, den Ghats.

 

Bootsfahrt auf dem Ganges. Sie führt an einigen Ghats vorbei, die von Hunderten von Hindus aufgesucht werden. Diese Ghats sind nicht nur als Orte für rituelle Bäder im Ganges berühmt, sondern dienen auch als Totenverbrennungsstätten. Es ist ein tiefer Glaube im Hinduismus, dass ein Mensch, der in Varanasi stirbt und am Ufer des Ganges verbrannt wird, aus dem Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt erlöst wird. Sie werden an diesen Ghats sicher Zeuge mehrerer solcher Totenverbrennungen werden. Vielleicht sehen Sie auch einen Priester, der vor einer Menschenmenge predigt, während Sie auf der anderen Seite Menschen sehen, die an Riten der Einäscherung teilnehmen. Während die Toten den Flammen übergeben werden, ist die Luft mit Rauch gefüllt, der einen Betrachter vielleicht an die Unausweichlichkeit des Todes erinnert und daran, wie vorübergehend alles wirklich ist.

 

Am Abend erlebt man am Ganges das einmalige Farbenspiel des Sonnenuntergangs. Hier – umgeben von Glockenklang, Hymnengesang der Priester, Blumenduft und dem Schauspiel an den „Bade-Ghats“ – gewinnen Sie Einblicke in die Religion des Hinduismus. In der Abenddämmerung beginnt in Varanasi ein faszinierendes Ritual – die „Ganga Aarti“. Die Priester und Pilger beschwören den Fluss in einer ca. 45-minütigen Zeremonie sich zu befreien von Schmerzen, Ärger und Not. Sie bitten um Freude und Kraft für ihr Leben im Diesseits. Die Aarti wird auf einer Bühne von einer Gruppe junger Pandits (Brahamanen), die alle in safranfarbene Roben gekleidet sind, durchgeführt. Am Anfang wird auf einer großen Konche (einer Meeresschneckenschale) geblasen. Dann werden Räucherstäbchen in ausgeklügelten Bewegungsmustern und große Feuerlampen, die gegen den dunklen Himmel in hellen Farben leuchten, geschwenkt. Diese Bewegungen sind streng zu den rhythmischen Gesängen und dem Klang der Zimbeln synchronisiert. Der schwere Duft von Sandelholz liegt in der Luft. Eine Ganga Aarti zu erleben, hat etwas Magisches, tief Beeindruckendes.

Auf einer kleinen Schale liegen Blumen um eine brennende Kerze; sie wird mit einem Wunsch verbunden in den Fluß gegeben. 



Varanasi  - Foto: G. Peschers
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Gerhard Peschers

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