Fahrt nach Sarnath. Sarnath liegt etwa 10 km nördlich von Varanasi und ist einer der bedeutendsten buddhistischen Wallfahrtsorte.
Hier hielt im 6 Jh. v. Chr. Siddhartha Gautama – später als Buddha, der „Erleuchtete" berühmt geworden – nach seiner Erleuchtung seinen fünf Anhängern in einem Hirschpark seine erste Predigt und setzte das Rad der Lehre, das Dharmachakra, in Bewegung. Während der Regenzeit, wenn Buddha und seine Anhänger sich von ihren Missionsreisen erholten, zogen sie sich nach Sarnath zurück. Jahrhundertelang war Sarnath ein florierendes Zentrum buddhistischer Kunst und Lehre, insbesondere des Hiayana-Buddhismus. Seine Glanzzeit erlebte dieser Ort jedoch im 7. Jh. So gab es damals 1.500 Priester in der Stadt. Im Zuge der moslemischen Invasion und mit Aufkommen des Hinduismus verlor der Buddhismus an Bedeutung. Heute ist Sarnath wieder ein wichtiges Buddhisten-Zentrum.
Vor der großen Buddhastatue versammeln sich immer neue Besuchergruppen. Wir kamen hier mit zwei buddhistischen Mönchen aus Thailand ins Gespräch.
Die St. Mary's Cathedral am Bischofssitz vom Varanasi ist architektonisch in hinduistischem Stil angelegt und greift durch den Teppichboden, die mittlere freie Fläche und den Stil der Fenster islamischen Stilelemente auf. Der interreligiöse Charakter dieser katholischen Kirche überrascht sowie die Mitteilung des Pfarrers, dass auch viele Menschen anderer Religionen oft am rege besuchten Gottesdienst teilnehmen.