Madras – oder wie der neue Name nun lautet, Chennai, ist die Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu und viertgrößte Stadt Indiens, aber typisch südindisch geht es hier gemächlicher zu als in den Metropolen des Nordens. Die blühende Filmindustrie in Madras hat der "großen alten Dame des Südens" den Beinamen "Mollywood" beschert. Zahllose Filme werden hier gedreht, denn viele Tamilen gehen fast täglich ins Kino. Jede Ecke im Filmstudiogelände ist eine perfekte Kulisse mit Konstruktionen aus Holz, Granit, Metall und Gips. Fast jeder tamilische Regisseur dreht wenigstens eine Szene am malerischen Golden Beach, dann ist der Erfolg garantiert.
Nach der Ankunft per Inlandsflug aus Cochin besuchen wir den St. Thomas Mount. Der 67 Meter hohe St. Thomas Mount befindet sich im Süden der Stadt nahe dem Flughafen. Er verdankt seinen Namen dem christlichen Apostel Thomas, der angeblich hier im Jahr 72 den Märtyrertod erlitten haben soll.
Auf dem Gipfel steht die Kirche „Unserer Lieben Frau der Erwartung“, die die Portugiesen 1523 an der Stelle einer alten nestorianischen Kirche, die 1293 von Marco Polo besucht wurde, errichteten. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche unter der Patronage armenischer Händler erweitert. In der Kirche befindet sich ein Steinkreuz mit einer mittelpersischen Inschrift, das vermutlich im 8. Jahrhundert an der Stelle aufgestellt wurde. Die hübsche kleine Kirche gilt als eine der schönsten der Stadt und bietet einen tollen Ausblick über Chennai.
Weiterfahrt nach Nellore.
Der Bischof lud die Reisegruppe zu einem Empfang zur St. Joseph's Kathedrale ein. Anlässlich eines Krankenhausaufenthalts vertrat ihn der Generalvikar der Diözese. Alle erhielten zunächst persönlich einen Schal, Blumenkranz und Turban vom Generalvikar. Dann tanzten einige Schülerinnen der benachbarten Schule einen Begrüßungstanz. Nach einem gemeinsamen Gebet in der Kirche wurde servierten Ordensschwestern ein Abendessen. Dort schaltete sich der Bischof sogar aus dem Krankenhaus zu einigen persönlichen Worten dazu. Das spürbar herzliche Willkommensein und die ausdrückliche Gastfreundschaft taten gut. Wir bedanken uns dafür.
